Leitern

  • Leitern an Verkehrswegen sicherstellen.
  • Die Füße der Leiter dürfen nicht auf ungeeignetem Untergrund, weichem oder glattem Boden stehen. Bei Bedarf Maßnahmen gegen Wegrutschen oder Einsinken treffen.
  • Anlegeleitern müssen mindestens 1 m (3 Sprossen) überstehen. Falls andere sichere Haltemöglichkeiten wie Geländer oder Fensterlaibungen vorhanden sind, reicht es aus, wenn die Leiter bis zur Überstiegsstelle reicht. Leitern dürfen nicht über den Auflagepunkt hinaus bestiegen werden.
  • Leitern müssen an sicheren Auflagepunkten positioniert und beim Besteigen gesichert werden.
  • Eine angestellte, unbesetzte Leiter darf nicht entfernt werden (Anleiterbereitschaft sicherstellen!).
  • Das Umfallen und Wegrutschen von unbesetzten Leitern ist zu verhindern.
  • Der Einsatz von Strahlrohren ist nur zulässig, wenn die Leiter am Leiterkopf gesichert ist und der Strahlrohrführer gegen Absturz gesichert ist. Abstände zu spannungsführenden Teilen einhalten! Das Strahlrohr darf nur bis zu einem Winkel von 15° zur Seite bewegt werden. Ruckartiges Öffnen und Schließen des Strahlrohrs vermeiden.
  • Schlauchleitungen dürfen nicht auf der Leiter verlegt oder befestigt werden, es sei denn, es handelt sich um den Einsatz von Strahlrohren auf der Leiter.
  • Die maximal zulässige Belastung der Leiter darf nicht überschritten werden.
  • Nach Erreichen der maximalen Belastungsgrenze ist die Leiter aus dem Gebrauch zu nehmen, auch wenn keine sichtbaren Schäden vorhanden sind.
  • Beschädigte Leitern sind unverzüglich aus dem Einsatz zu nehmen.
  • Beim Aufrichten der Leiter auf elektrische Leitungen achten und ausreichende Abstände zu spannungsführenden Teilen einhalten.
  • Bei Anlegeleitern den richtigen Anstellwinkel beachten (65° - 75°).
  • Nach jeder Benutzung eine Sichtprüfung der Leiter durchführen.

Befehle

Kommandos bei der Vornahme von Leitern

  • „Leiter – Marsch!“
  • „Leiter – Halt!“
  • „Leiter – Ab!“
  • „Leiter – Steckt ein!“
  • „Leiter – Richtet auf!“
  • „Leiter – Zieht aus!“
  • „Leiter – Legt an!“

Kommandos bei der Rücknahme von Leitern

  • „Leiter – Legt ab!“
  • „Leiter – Marsch!“
  • „Leiter – Halt!“
  • „Leiter – Ab!“
  • „Leiter – Auf!“

Tragbare Leitern

Verwendung von tragbaren Leitern

Tragbare Leitern sind vielseitig einsetzbar. Sie können eingesetzt werden als:

  • Rettungsweg
  • Angriffsweg
  • Hilfsgerät

Genormte Leitern bei der Feuerwehr

Bei der Feuerwehr gibt es vier genormte Leitern:

  • 4-teilige Steckleiter
  • Dreiteilige Schiebleiter
  • Hakenleiter
  • Klappleiter

Vierteilige Steckleiter

Länge: 2,70 (4,60/6,50/8,40) m

Gewicht: 10 kg je Element (Alu)

Einsatz: Aufstiegs- oder Rettungsleiter

Rettungshöhe: 7,20 m (2. OG)

Benötigte Kräfte: 3-4 Feuerwehrmänner


Dreiteilige Schiebleiter

Länge: 14,0 m

Gewicht: 75 kg (Alu), 100 kg Holz

Einsatz: Aufstiegs- oder Rettungsleiter

Rettungshöhe: 12,0 m (3. OG)

Benötigte Kräfte: 4 Feuerwehrmänner


Hakenleiter

Länge: 4,40 m

Gewicht: 12 kg

Einsatz: als Einstiegsweg

Einsatzhöhe: unbegrenzt

Benötigte Kräfte: 2 Feuerwehrmänner


Klappleiter

Länge: 3,26 m

Gewicht: 10 kg

Einsatz: Zur Überbrückung kleiner Höhenunterschiede oder als Rammbock

Rettungshöhe: 3,0 m (1. OG)

Benötigte Kräfte: 1 Feuerwehrmann


Steigetechniken

Leitern können im Passgang oder im Kreuzgang bestiegen werden. Der Körper ist dabei möglichst nahe an der Leiter zu bewegen. Die Hände erfassen die Sprossen im Klammergriff. Das Aufschaukeln von Leiterschwingungen ist zu vermeiden.